16. Mai 2017

Revit: Modellierung von Baugruben

Aushubgeometrie in Revit


Für das Modellieren von komplizierten Tiefbau-Elementen ist Revit oft nur bedingt geeignet. Dies gilt leider auch für Baugruben. Mit folgendem Workflow kann aber trotzdem ein dreidimensionales Aushubvolumen, mit unterschiedlichen Böschungswinkeln, Bermen, etc. erzeugt und dokumentiert werden:

Erstellen einer Projektfamilie in der Kategorie Allgemeines Modell (für Teilelemente und Phasen)
Modellieren der Geometrie mit einfachen Extrusionen und der Böschungen als Sweep. Höhe so wählen, dass die Geometrie über das Gelände hinausragt. Alle Geometrien mit "Geometrie verbinden" zu einem Körper zusammenfügen.

Mit einer einfachen Dynamo-Definiton das erstellte Volumenmodell mit der Topographie schneiden. Dadurch ergibt sich das eigentliche Aushubvolumen und die verschnittene Geometrie für den Baugrubenplan. Bei komplexem Gelände kann es notwendig sein die Topographie erst zu vereinfachen bevor Dynamo ein Ergebnis berechnen kann. Die Verschnittene Geometrie wieder nach Revit importieren. Idealerweise nicht direkt als DirectShape, sondern mit den Spring Nodes in eine ladbare Familie.

Erstellte Geometrie in einer isolierten 3D-Ansicht als dwg exportieren und in AutoCAD eine Grundrissdarstellung ableiten. Befehl: ABFLACH bzw. englisch _flatshot
Die erzeugte dwg kann wiederum im Revit verlinkt werden.

In Zentralmodellen kann die erstellte Geometrie auf einen separaten Bearbeitungsbereich gelegt werden um die reguläre Gebäudemodellierung und Planerstellung nicht zu stören. Alternativ können das Ursprungs- und das verschnittene Volumen in getrennten Entwurfsoptionen für spätere Anpassungen aufbewahrt werden. Wird zusätzlich das Volumen des Verfüllmaterials benötigt, kann die Geometrie mit Teilelemente weiter unterteilt werden für die Auswertung von Teilvolumina (nur möglich mit Kategorie Allgemeines Modell).
Dynamo-Definition zum Verschnitt der Aushubgeometrie mit der Revit-Topographie